Die Orte des Verbrechens
Ausstellung ist auf den Spuren der Unmenschlichkeit.
Paulusviertel. (sb) Nicht selten trügt der erste Eindruck. Nicht anders ergeht es dem Besucher der Ausstellung „Orte und Räume Deutscher Verbrechen gegen die Menschheit“, die im Institut für Stadtgeschichte an der Hohenzollernstraße eröffnet wurde.
Wusste man nicht um die Verbrechen und das Leid, die an den Orten begangen wurden, die auf den Bildern des Olfener Fotografen Herbert Naumann zu sehen sind, man würde sie als „schön“ bezeichnen. Erst im Kontext mit den beigefügten Texten erschließt sich dem Betrachter der Schrecken des Geschehens. „Was muss das für ein Gefühl gewesen sein, wenn Familienmitglieder abgeholt werden, wenn Familien getrennt werden und am Ende nur zu oft der Tod eben dieser Menschen stand?“, fragte Bürgermeister Christoph Tesche auf der Eröffnungsfeier die anwesenden Besucher. „Wir können nur erahnen und können froh sein, dass wir es nicht erleben müssen.“