Bei traumatischen Erlebnissen wie Bedrohungen, Gewalt oder Tod und extremen Ereignissen wie Großschäden, Unfällen, Bedrohungslagen oder Naturkatastrophen kommt es bei Betroffenen häufig zu einer psychischen Überforderung. Die psychischen Reaktionen der Beteiligten und Betroffenen reichen von Schock, Angst, Lähmung hin bis zu Trauer, völliger Leere und Wut. Das Erlebte lässt sich einfach nicht in das Welt- und Menschenbild integrieren. Im ungünstigsten Fall führt dies zu schweren psychischen Belastungen oder psychischen Folgeerkrankungen. Wenn Betroffene Psychologische Erste Hilfe erlebt haben, sinkt ihr Risiko eine Traumafolgestörung zu erleiden erheblich!
Krisenprävention und Psychologische Erste Hilfe
Die meisten Menschen verfügen über ausreichende Schutzfaktoren, die eine baldige Verarbeitung und Integration des Geschehenen ermöglichen. Andere sind dem Ereignis so intensiv ausgesetzt oder bereits vorbelastet, so dass ein deutlich erhöhtes Risiko besteht, in eine traumatische Krise zu geraten und das Erlebte nicht mehr loslassen zu können. Um den Verarbeitungsprozess ausreichend zu fördern und in eine konstruktive Richtung zu lenken sollte frühzeitig psychologische erste Hilfe geleistet werden. Sie dient einer Stabilisierung und Prävention von psychischen Folgebelastungen sowie einer Früherkennung von Risiken, die eine Weiterbehandlung notwendig machen würde.