FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) ist laut der WHO die häufigste Ursache geistiger und seelischer Behinderung in der westlichen Welt. Pro Jahr kommen nach einer Studie des Institutes für Therapieforschung (IFT, München) in Deutschland mehr als 12500 Neugeborene mit einer fetalen Alkoholspektrumstörung zur Welt. Im Verlauf der Kindheit werden bei Betroffenen Schäden erkennbar, häufig jedoch nicht richtig diagnostiziert. FASD führt zu Problemen beim Lernen, im Sozialverhalten und im Alltagsleben. Vor diesem Hintergrund sind betroffene Kinder und Jugendliche natürlich auch in der Jugendhilfe anzutreffen.
Die sonst bewährten pädagogischen Handlungsstrategien laufen häufig ins Leere und ’sorgen‘ allzu häufig für sogenannte ‚Systemsprenger‘ oder ‚Drehtürkinder‘. Zur Unterstützung dieser Kinder werden Handlungs-, Haltungs- und Betreuungsalternativen benötigt, die ein inklusives Leben ermöglichen.
Das SIT (Systemische Interaktionsberatung)-Modell basiert auf einer wertschätzenden allparteilichen Grundhaltung und einem strukturierten methodischen Ansatz systemischen Arbeitens. SIT ermöglicht den Aufbau einer konstruktiven Arbeitsbeziehung zu Familien und schafft oft verblüffende positive Entwicklungen.
SIT erklärt Auffälligkeiten und Probleme von Kindern als Ausdruck von Rollenzuweisungen und Beziehungsmustern in dem System, in welchem das jeweilige Kind lebt.
In dieser zertifizierten Weiterbildung werden Sie systemisch und praxisorientiert ausgebildet, um gewinnbringend und konstruktiv mit FASD-Betroffenen und deren Familiensystemen zu arbeiten. Hierbei vereint sich das SIT-Modell mit Erkenntnissen der modernen Wissenschaft.